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Kleinster Zweikammer-Herzschrittmacher der Welt implantiert

St. Vinzenz-Hospital setzt erstmals einem Patienten die neue Kardiokapsel ein

Köln, im Juli 2020

Am heutigen Morgen, Donnerstag 02.07.2020, wurde am St. Vinzenz-Hospital in Köln- Nippes bundesweit erstmals die neueste Weiterentwicklung des kleinsten Herzschrittmachers der Welt implantiert. Dieses neue Herzschrittmachersystem funktioniert komplett ohne Kabel.

Ein kleines Wunderwerk, das Leben rettet: Die sogenannte Kardiokapsel ist weniger als ein Zehntel so groß wie ein herkömmlicher Herzschrittmacher (Größe einer Tintenpatrone) und wird direkt in das Herz eingepflanzt. Weder muss in einer Operation eine „Tasche“ unter die Haut gelegt werden noch sind Drähte („Elektroden“) erforderlich. Denn eben diese Elektroden sind es, die bei den bisherigen Herzschrittmachersystemen der anfälligste Teil des Systems sind. Das moderne Verfahren ist dadurch

besonders schonend und den klassischen Herzschrittmachern gegenüber klar im Vorteil: Über einen Zugang in der Leiste wird ein Katheter ins Herz vorgeführt und an der Herzwand im Inneren des Herzens befestigt.

Oberarzt Dr. Stefan Winter, der den Eingriff plante und vorbereitete, zeigt sich begeistert von der einfachen Handhabung des Gerätes und der neuen innovativen Technik. „Ich freue mich sehr, dass wir die erste Klinik in ganz Deutschland sind, die dieses neue Gerät einsetzen kann“, resümiert Oberarzt Winter und freut sich: „Mit dieser Technologie ist ein weiterer Meilenstein in

der Schrittmachertherapie erreicht, den wir zum Wohle unserer Patienten einsetzen werden.“ Dr. Dinh Quang Nguyen, Direktor des Departments für Rhythmologie setzte den Schrittmacher unter Assistenz von Dr. Puya Ghorbani ein.

Breits seit 2015 wird die Kardiokapsel implantiert und das St. Vinzenz-Hospital in Köln-Nippes ist mit bisher 150 Implantationen die führende Klinik in Deutschland für diese Technik. Durch die Weiterentwicklung des Gerätes können jetzt Signale aus dem Herzvorhof aufgenommen und für die Stimulation der Herzkammer verarbeitet werden. Durch die verbesserte Technik steht diese kabellose Therapie jetzt noch mehr Patienten zur Verfügung.

Die Schrittmachertherapie ist die häufigste Form der Behandlung bei verlangsamtem Herzschlag: über eine Million Herzschrittmacher werden weltweit pro Jahr implantiert. „Die Weiterentwicklung des durch einen Katheter implantierten Herzschrittmachersystem ist als nächster Schritt eine Entwicklung zu sehen, die diese Technologie später auch für komplexere Herzschrittmachersysteme wie Zwei- oder Drei-Kammer-Systeme zugänglich machen werden“, erklärt Chefarzt Professor Dr. Jan-Malte Sinning.

Das System reagiert sensibel auf die Aktivität des Patienten: Die Schrittmachertätigkeit wird automatisch anpasst, so dass das System auch für jüngere Patienten geeignet ist. Es ist für MRT-Untersuchungen aller Körperregionen zugelassen und hält dem Patienten so den Zugang zu diesem zunehmend häufig eigesetzten diagnostischen Bildgebungsverfahren offen.

Foto: Dr. Puya Ghorbani präsentiert gemeinsam mit Prof. Dr. Jan-Malte Sinning, Dr. Dinh Quang Nguyen und dem Team des Herzkatheterlabors das neueste Schrittmachermodell.

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Leitung Stabsstelle Unternehmenskommunikation

Tel0221 7712-244
Mailkatrin.meyer(at)cellitinnen.de

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