Becken

Das Leistungsspektrum unserer Klinik umfasst die konservative wie auch die operative Behandlung von Verletzungen des Beckens.

Die Versorgung beginnt bereits ab dem Zeitpunkt der Notfallversorgung in unserem Zentrum für Notfallmedizin unter den Rahmenbedingungen eines zertifizierten regionalen Traumazentrums mit qualifizierter moderner Polytraumaversorgung bis hin zur Versorgung von Ermüdungsbrüchen (Insuffizienzfrakturen) bei älteren Patienten, die im Rahmen unseres zertifizierten AltersTrauma-Zentrums fachübergreifend unfallchirurgisch-geriatrisch behandelt werden.

Konservative Therapie

Frakturen des Beckenringes können, insbesondere, wenn sie lediglich den vorderen Beckenring betreffen, häufig konservativ behandelt werden. Allerdings bestehen anfänglich meist ausgeprägte und immobilisierende Schmerzen. Somit steht im Rahmen der stationären konservativen Behandlung die Schmerzeinstellung und parallel die physiotherapeutisch unterstützte Mobilisation zum Wiedererlangen der Alltagskompetenzen im Vordergrund. Hier erfolgt in unserem Hause die Behandlung durch ein multiprofessionelles Team. Insbesondere für ältere Patienten, die nicht zeitnah in das übliche häusliche Umfeld zurückkehren, können erfolgt die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit den Kollegen der Geriatrie im Rahmen des alterstraumatologischen Zentrums mit Überleitung in weitere rehabilitative Maßnahmen.

Operative Therapie

Bei komplexeren Beckenringfrakturen, bei denen oft auch der hintere Anteil des Beckenringes und des Kreuzbeines mit verletzt sind, ist jedoch trotz intensivierter Schmerztherapie unter konservativen Maßnahmen keine ausreichende Wiedererlangung der Mobilität zu erreichen. Hier ist die operative Therapie erforderlich. Dabei kommen minimalinvasive Verfahren wie die Verschraubung von Darm- und Kreuzbein zur Anwendung. Bei höhergradig instabilen Verletzungen ist die Verwendung von Schrauben-Stabsystemen erforderlich. Auch diese können mit den modernen Operationsverfahren minimalinvasiv eingebracht werden.

Hüftpfannenbrüche (Acetabulumfraktur)

Brüche an der Hüftpfanne sind schwere Verletzungen des Beckens. Die Funktion des Hüftgelenks und die Mobilisation des Patienten erfordert häufig eine operative Therapie. Mit Hilfe minimalinvasiver Zugangswege und moderner Implantat-Systeme kann die Funktion des Hüftgelenks wiederhergestellt und eine frühzeitige Mobilisation erreicht werden. Für die Therapie der Hüftpfannenbrüche (Acetabulumfrakturen) bestehen an der Klinik etablierte Behandlungskonzepte und eine hohe langjährige Expertise.