Geniale Schlüssellochtechnik ermöglicht schonende Behandlung
Einsatz einer Stentprothese
Dieses moderne, kathetergestützte Verfahren ist deutlich schonender als die offene Operation und besticht schon allein durch diesen Vorteil. Es ist allerdings nur dann anwendbar, wenn bestimmte anatomische Bedingungen erfüllt sind (ausreichende Verankerungszonen, ausreichende Zugangswege, keine zu starken Winkelbildungen, u. a.). Diese Bedingungen werden zuvor in einer speziellen Schichtuntersuchung überprüft. In etwa 70 Prozent der Fälle ist dieses Verfahren anwendbar.
Lebenslanger Einsatz
Dabei werden über Gefäßzugänge in beiden Leisten Prothesenteile in den Körper eingebracht und zusammengesetzt. In wenigen Fällen ist ein zusätzlicher Zugang am linken Arm notwendig. Meist erfolgen diese Zugänge durch eine Punktion des Gefäßes, seltener ist ein kurzer Hautschnitt notwendig. Durch Verankerung der Stentprothese in gesunden Gefäßabschnitten gelingt es den Blutstrom so zu lenken, dass das Blut nur durch die Stentprothese fließt, der Aneurysmasack damit ausgeschaltet bleibt und die ausgesackte Wand keinem Druck mehr ausgesetzt ist. Die Stentprothese verbleibt dabei lebenslang im Körper.
Dieser Eingriff wird meist in Vollnarkose ausgeführt und dauert 2-3 Stunden. Unter gewissen Umständen ist auch eine Implantation in lokaler Betäubung bei wachem Patienten möglich. Nach einer kurzen Zeit auf der Überwachungsstation erfolgt die Verlegung auf die Allgemeinstation häufig schon am Implantationstag. Bei unauffälligen Verlaufskontrollen ist die Entlassung nach fünf bis sechs Tagen üblich. Nach wenigen Tagen sind Sie als Patient voll belastbar und können wieder zur üblichen Tagesordnung übergehen.
Aortenstentimplantationen – besonders ältere und vorerkrankte Patienten profitieren
Die Implantation einer Stentprothese zur Ausschaltung eines Aortenaneurysmas ist für den Patienten sehr schonend. Allerdings bedarf es regelmäßiger Nachkontrollen, die meist durch Duplexsonografie, manchmal aber auch durch CT-Angiografie durchgeführt werden, was eine erhöhte Strahlenbelastung bedeuten kann. Es ist bekannt, dass bei etwa 20 bis 30 Prozent der Patienten „Service-Maßnahmen“ in den folgenden Jahren durchgeführt werden müssen, um den Behandlungserfolg der Stentprothese zu erhalten. Diese Maßnahmen erfolgen meist in lokaler Betäubung als Katheterbehandlung über die Leisten- oder Armschlagader und können auch wiederholt durchgeführt werden.