Gemeinsame Strategien für Diabetes-Patienten verhindern Amputationen
Überregionales Charcot- und Diabetes-Fußzentrum
Immer mehr Menschen erkranken in Deutschland an Diabetes mellitus. Damit wächst auch das Risiko für folgenschwere Komplikationen – darunter auch das Diabetische Fußsyndrom (DFS). Das DFS wird – so die Prognose – eine Million der jetzt lebenden Deutschen im Laufe ihres Lebens treffen und bei den Betroffenen lebenslang bestehen bleiben. Durch diabetesbedingte Nervenstörungen (periphere Polyneuropathie, PNP) und / oder Durchblutungsstörungen des Beines (periphere arterielle Verschlusskrankheit, pAVK) sind Diabetiker für diese Fußprobleme besonders anfällig.
Frühzeitig reagieren – Amputationen vermeiden
Die Herausforderung beim DFS liegt in der frühzeitigen Erkennung und Behandlung. Durch die verminderte oder gar fehlende Schmerzwahrnehmung bemerkt der Betroffene die Wunden oft erst spät. Die Vorstellung beim Arzt erfolgt meist im fortgeschrittenen Stadium – mit chronischen Wunden und ausgeprägten Fehlstellungen. Die Wundheilung gestaltet sich dann oft schwierig und dauert unter Umständen sehr lange. Eine nicht rechtzeitige oder falsche Behandlung kann unter Umständen zum Verlust der Zehen, des Fußes oder gar des Beines führen. Das oberste Ziel unserer Behandlung ist die Vermeidung von Amputationen. Dafür tun wir alles, was möglich ist.
Gemeinsam handeln hilft
Die Klinik für Diabetologie und Endokrinologie verfügt über eine sehr hohe Expertise bei der Versorgung des DFS. Hierbei hilft vor allem der ganzheitliche Blick auf die Patienten durch eine intensive kollegiale Kooperation mit der Klinik für Gefäßchirurgie und der Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie. Da Erkrankungen wie das DFS häufig mit Gefäßerkrankungen einhergehen, werden die weiteren Behandlungsschritte gemeinsam festgelegt – zum Wohle des Patienten.
Unser Behandlungsspektrum
Unser chirurgisches Behandlungsspektrum umfasst die komplette akute und präventive Behandlung des Diabetischen Fußsyndroms. Zudem verfügen wir über eine hohe Expertise in der konservativen und operativen Behandlung der Charcot-Arthropathie - von minimal-invasiv gestützten Methoden bis hin zu externen Osteosynthese-Verfahren.
Die Klinik für Diabetologie und Endokrinologie ist von der Arbeitsgruppe Fuß der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) als stationäre Fußbehandlungseinrichtung zertifiziert und Mitglied im Netzwerk Diabetischer Fuß – Köln und Umgebung e. V.
Nachweislich gute Qualität
Die guten Ergebnisse unserer Arbeit wurden in verschiedenen Studien nachgewiesen. So ist die Wahrscheinlichkeit, bei uns durch ein DFS ein Bein oberhalb des Knöchels zu verlieren, um 75 % geringer als in Kliniken, die nicht zum Netzwerk Diabetischer Fuß Nordrhein gehören. Insgesamt weisen wir bundesweit die geringsten Amputationsraten auf. In diesem Zusammenhang haben wir uns zu einer externen, unabhängigen Zweitmeinung vor jeder Amputation oberhalb des Knöchels verpflichtet.
Charcot-Fuß – wir helfen!
Ein besonderer Schwerpunkt liegt in der Versorgung des Charcot-Fußes (diabetische Osteoarthropathie). Zu unserem operativen Spektrum gehören auch Wiederherstellungen und Korrekturen von hochgradigen Fußdeformitäten – teilweise unter Einsatz äußerer Stabilisierungsverfahren (Fixateur externe). Dadurch ermöglichen wir in vielen Fällen einen Erhalt des Beines und somit der Mobilität auch bei scheinbar aussichtslosen Prognosen.
Diagnostik und Therapie
- Bildgebende gefäßdarstellende Untersuchungen einschließlich CO2-Angiographie (Ultraschall-Duplex-Untersuchung, MRT, CT, Angiographie)
- Katheterinterventionelle Eingriffe: Gefäßdilatation, Stentimplantation
- Gefäßchirurgische Verfahren: Bypässe an arteriellen Gefäßen der unteren Extremität
- Umfassende Röntgendiagnostik bei diabetischer Osteoarthropathie (Charcot-Fuß)
- Wiederherstellende (rekonstruktive) Fußchirurgie beim Charcot-Fuß (diabetische Osteoarthropathie), inkl. Anlage vom sog. Fixateur externe
- Operative und präventive Korrekturen auch von hochgradigen Fußdeformitäten zur Therapie von Wunden oder zur Vermeidung eines Neuauftretens von Wunden nach Abheilung unter Berücksichtigung der Biomechanik des Fußes
- Extremitätenerhaltende Chirurgie bei einem von der Amputation bedrohten Bein
- Stadiengerechte Wundbehandlung unter teilweisem Einsatz der Vakuumpumpentherapie oder Madentherapie
- Hauttransplantation und plastisch-chirurgisch rekonstruktive Behandlung, teilweise in Kooperation mit plastischer Chirurgie bei großen Wunden
- Anlage von Gipsverbänden (Total Contact Cast)
- Medikamentöse Interventionen: Antibiotikatherapie, Schmerztherapie, Thrombozytenaggregationshemmung
Unser Team in der Diabetes-Fußchirurgie

Leitende Ärztin Diabetes-Fußchirurgie (Kollegialsystem)
Sarah Dellweg
Fachärztin für Gefäßchirurgie
Zertifizierte Fußchirurgin (GFFC)
| dfc.kh-vinzenz(at)cellitinnen.de |

Leitender Arzt Diabetes-Fußchirurgie (Kollegialsystem)
Michael Göllner
Facharzt für Allgemeine Chirurgie und Gefäßchirurgie
Zertifizierter Fußchirurg BDC
ABS Experte DGKH
| dfc.kh-vinzenz(at)cellitinnen.de |

Leitende Ärztin Diabetes-Fußchirurgie (Kollegialsystem)
Dipl.-Med. Ilona Notemann
Fachärztin für Chirurgie
Zertifizierte Fußchirurgin (GFFC)
| dfc.kh-vinzenz(at)cellitinnen.de |

Oberärztin
Dagmar Villarroel Gonzalez, MPH
Fachärztin für Allgemeinchirurgie, klinische Akut- und Notfallmedizin
| dfc.kh-vinzenz(at)cellitinnen.de |
Unsere Kooperationspartner

Dr. Gerald Engels
Facharzt für Chirurgie
Zertifizierter Fußchirurg (GFFC)
Berater

Dr. Ines Freifrau von Ketelhodt-Klingemann
Fachärztin für Chirurgie, Zertifizierte Fußchirurgin (GFFC)
| info.mvz-marien(at)cellitinnen.de | |
| Tel | 0221 1301-0330 |
| Fax | 0221 1307-4859 |