Patientensicherheit und -komfort stehen an erster Stelle
Anästhesieverfahren in der Gefäßchirurgie
Viele Eingriffe können ohne Vollnarkose erfolgen
Durch viele Neuerungen in der Medizin ist es heutzutage möglich viele operative Eingriffe unter Vermeidung einer Vollnarkose vorzunehmen. So werden zum Beispiel Shunterstanlagen am Arm regelhaft in lokaler Betäubung ausgeführt. Eingriffe an den Beinen wie Krampfaderoperationen und auch komplexe Bypassoperationen können in rückenmarksnaher Betäubung durchgeführt werden. Die Lunge, das Herz-Kreislauf-System und das Gehirn werden dadurch weniger belastet. Postoperative Verwirrtheitzustände, die durch die Vollnarkose bedingt sein können, sind so in vielen Fällen vermeidbar. Auch können durch diese modernen Verfahren bei vorerkrankten und älteren Patienten Eingriffe vorgenommen werden, die sonst angesichts des Risikos einer Vollnarkose z. B. wegen der Herz-Kreislauf-Belastung nicht mehr vorgenommen werden könnten.
Insbesondere Operationen an der Halsschlagader zur Verhinderung eines Schlaganfalls können unter Vermeidung einer Vollnarkose in lokaler Betäubung durchgeführt werden. Zusätzlich werden auch die ableitenden Nerven betäubt. Ein großer zusätzlicher Vorteil für den Patienten entsteht in diesem Fall, da eine mögliche Unterversorgung des Gehirns während der Klemmphase mit dieser Technik mit der größten Sicherheit erkannt und dann auch behandelt werden kann.
Auch wenn manche Operationen noch in Vollnarkose ausgeführt werden müssen, stehen im St. Vinzenz-Hospital die Ärzte der Gefäßchirurgie mit den Ärzten der Anästhesie in ständigem Austausch, um alternative moderne Betäubungsverfahren mit größtmöglichem Vorteil für den Patienten einzusetzen.