Wichtig: genaue Diagnosestellung und konsequente Behandlung
Bein- und Beckenvenen-Thrombose
Eine tiefe Beinvenenthrombose stellt unbehandelt ein gefährliches Krankheitsbild dar. Durch Abschwimmen von Blutgerinnseln aus den Beinvenen in die Lungengefäße (Lungenembolie) können lebensbedrohliche Komplikationen auftreten.
Eine einseitige Beinschwellung verbunden mit einer Veränderung der Hautfarbe und Beinschmerzen sind Zeichen, die auf eine Thrombose hinweisen können.
Zunächst muss geklärt werden, ob eine oberflächliche oder tiefe Venenthrombose vorliegt, da sich die Behandlungsform beider Erkrankungen unterscheidet. Hierzu werden eine Blutuntersuchung und eine Duplexsonografie der Becken- und Beinvenen durchgeführt. Beide Untersuchungen sind im dringlichen Fall in unserer Notfallambulanz möglich.
Nur sehr selten ist eine operative Therapie zu empfehlen. In den meisten Fällen führt eine konservative Therapie durch Anlage eines Kompressionsverbandes und Durchführung einer entsprechenden Blutverdünnung zu den besten Langzeitergebnissen.
In manchen Fällen liegt eine erbliche Blutgerinnungsstörung vor. Deshalb sind bei einigen Patienten zusätzliche Blutuntersuchungen zu empfehlen. Abhängig vom Ergebnis dieser Untersuchung wird die gegebenenfalls nötige Dauertherapie festgelegt oder eine Empfehlung für Risikosituationen ausgesprochen.
Nach vielen Jahren kann sich ein postthrombotisches Syndrom einstellen, das im ungünstigsten Fall zu „offenen Beinen“ führen kann. Eine konsequente Therapie der akuten Thrombose ist deshalb sehr wichtig, um die späte Komplikation des postthrombotischen Syndroms zu verhindern.