Maximale Patientensicherheit
Operation der Halsschlagader ohne Vollnarkose möglich
Gefäßverkalkungen können am gesamten Körper auftreten. Besonders bedrohlich sind sie aber an den Halsschlagadern, da sie dort einen Schlaganfall auslösen können. Üblicherweise treten erst im fortgeschrittenen Stadium Symptome auf, so dass diese Erkrankung, welche mit zu den häufigsten Todesursachen gehört, in vielen Fällen nicht oder erst sehr spät erkannt wird.
Symptome
- hängender Mundwinkel
- Sprachstörungen
- Bewegungs- oder Gefühlsstörungen an den Armen oder Beinen
- vorübergehende Sehschwäche eines Auges
Diese Symptome können vorübergehend sein und sich nach wenigen Minuten wieder zurückbilden (TIA = transitorische ischämische Attacke). Trotzdem ist auch bei vorübergehenden Auffälligkeiten eine sofortige Vorstellung, auch nachts oder am Wochenende, zu empfehlen. Unverzüglich legen wir die notwendige Therapie fest. In seltenen Fällen ist eine Notfall-Operation notwendig.
Operative Behandlung – hoher Standard, hohe Qualität
Viele multizentrisch-randomisierte Studien haben gezeigt, dass die operative Behandlung hochgradiger Verengungen der Halsschlagader die wirksamste Behandlungsform mit der geringsten Komplikationsrate darstellt. Nur in speziellen Fällen (Wiederholungs- oder Zweitoperationen, stattgehabte Bestrahlung, gegenseitige Stimmbandlähmung, u. a.) wird in unserer Klinik eine kathetergesteuerte Behandlung (Stentimplantation) durchgeführt.
Seit 1999 werden Carotisoperationen im St. Vinzenz-Hospital in hoher Fallzahl (derzeit größer 100 pro Jahr, höchste Klinik-Kategorie in Deutschland) und hohem technischen Standard durchgeführt. Seit 2007 sind wir dazu übergegangen, die Operation am wachen Patienten in Lokoregionalanästhesie durchzuführen. Dadurch wird nicht nur das Risiko einer Vollnarkose vermieden, sondern es ist auch eine direkte und damit optimale Überwachung der Durchblutung des Gehirns während des Eingriffes gewährleistet, die jeder apparativen Überwachung überlegen ist. Es ist aber weiterhin auch eine Operation in Vollnarkose möglich, sollte dies gewünscht werden.
Die Gefäßchirurgie des St. Vinzenz-Hospitals zählt zu den großen Kliniken für Eingriffe an der Halsschlagader und hat eine überregionale Bedeutung. In den externen Qualitätskontrollen liegen die Ergebnisse unserer Abteilung bezüglich der Komplikationsraten konstant unter den geforderten Grenzwerten.
Sie haben Fragen – wir sind für Sie da!
Gerne untersuchen und beraten wir Sie in unserer gefäßchirurgischen Sprechstunde. Fragen zur Operation wie zu den Behandlungsalternativen, zu den verschiedenen Anästhesieverfahren und zur Nachbehandlung können in ruhiger Gesprächsatmosphäre mit unseren kompetenten gefäßchirurgischen Fachärzten in der gefäßchirurgischen Sprechstunde erörtert werden.