Verschluss oder Aussackung - wir helfen!
Eingeweidearterien (Nieren, Darm u. a.)
Erkrankungen an den Eingeweidearterien manifestieren sich meist an den Darm- und Nierenarterien, seltener an der Milzarterie. Dabei kann die Verschlusskrankheit (Durchblutungsstörung) von der Aneurysmakrankheit (Gefäßaussackung) unterschieden werden.
Aneurysmakrankheit
Aneurysmen der Eingeweidearterien werden in der Regel als Zufallsbefunde bei Untersuchungen, die wegen anderer Erkrankung ausgeführt wurden, diagnostiziert. Die Gefäßaussackungen der Eingeweidearterien verursachen erst in einem sehr fortgeschrittenen Stadium Beschwerden und genau das macht die Gefahr aus. Die Aussackungen können platzen und es kommt zu einer inneren Blutung, es liegt dann ein gefährlicher Notfall vor. Behandelt werden diese Aneurysmen ab einer festgelegten Größe. Meist kann das Aneurysma durch eine Katheterbehandlung (Einbringung eines ummantelten Stents) ausgeschaltet werden. Ist eine Katheterbehandlung nicht möglich, so können offen-operative Verfahren von uns angeboten werden, die einen Bauchschnitt notwendig machen.
Verschlußkrankheit
Im Fall der Durchblutungsstörung der Nieren kann zum einen ein Bluthochdruck entstehen, der durch Medikamente nur sehr schwer einzustellen ist. Zum anderen kann durch die Minderdurchblutung eine Nierenschwäche entstehen, die ebenfalls ein Behandlungsgrund sein kann. In welchem Fall die Nierengefäße behandelt werden sollten, muss sorgfältig erwogen werden. Hierzu suchen wir das gemeinsame Gespräch mit den Nierenspezialisten (Nephrologen), um für Sie die beste Empfehlung aussprechen zu können. Meist erfolgt die Behandlung, wenn sie notwendig ist, schonend durch ein Katheterverfahren (Stentimplantation).
Durchblutungsstörungen der Darmarterien können Unwohlsein, Schmerzen nach dem Essen und eine fortschreitende Gewichtsabnahme zur Folge haben. Können entsprechende Engstellen oder Verschlüsse in der Schichtuntersuchung nachgewiesen werden, ist es uns möglich durch eine kathetergestütze Stenteinbringung die Durchblutung der Darmarterien wiederherzustellen. Sollte das Katheterverfahren erfolglos sein, können operative Verfahren (Bypass) zur Anwendung kommen. Die Behandlung der Darmarterien ist in Deutschland eine nicht sehr häufig angewandte Therapieform. Im St. Vinzenz-Hospital besteht bezüglich der Katheterverfahren und auch bezüglich der operativen Verfahren eine langjährige und umfassende Erfahrung.