Schilddrüse & Co.
Schilddrüse – kleines Organ mit großer Wirkung
Die Schilddrüse ist ein schmetterlingsförmiges Organ am Hals unterhalb des Kehlkopfs vor der Luftröhre. Sie produziert das lebenswichtige Hormon Thyroxin. Dafür benötigt sie Jod aus der Nahrung, das in vielen Lebensmitteln wie z. B. Seefisch, Spinat, Kartoffeln, Jodsalz.

Erkrankungen der Schilddrüse
Trotz gesunder Ernährung kann es zu Funktionsstörungen der Schilddrüse kommen. Zum einen ist es die Unterfunktion Hypothyreose, die meist durch Entzündungen entsteht. Als Therapie werden Schilddrüsenhormone und regelmäßige Kontrollen empfohlen. Anders ist es bei der Überfunktion Hyperthyreose. Hier kann die Autoimmunerkrankung Morbus Basedow die Ursache sein oder auch Heiße Knoten, eine autonome Schilddrüsenerkrankung ohne steuerbare Schilddrüsenaktivität. In diesem Fall wird Ihr Hausarzt Sie in endokrinologische Behandlung oder an eine Nuklearmediziner überweisen.
Zunächst wird eine konservative Therapie eingeleitet. Mit Radiojod oder Thyreostatika wird der Hormonspiegel im Blut gesenkt. Eine solche Therapie ist allerdings nicht lebenslang möglich.
Was für eine Aufgabe hat die Nebenschilddrüse?
Die Nebenschilddrüse besteht aus vier einzelnen, etwa erdnussgroßen Drüsen, den Epithelkörperchen. Sie liegen in Paaren (zwei rechts, zwei links) hinter der Schilddrüse Die Nebenschilddrüsen produzieren Parathormon, ein Hormon, das den Kalziumhaushalt des Körpers steuert. Kalzium ist für viele Körperfunktionen wie z. B. den Knochenstoffwechsel und Muskelfunktionen wichtig.
Erkrankungen der Nebenschilddrüse
Ist der Kalziumspiegel im Körper zu niedrig, kann dies mit Medikamenten behandelt werden. Ist der Spiegel zu hoch, kann dies zu vielfältigen Krankheitsbildern führen, wie z. B. Gallensteine, Nierensteine, Magengeschwüre, Osteoporose und vieles mehr. Meistens liegt hier eine Überfunktion der Nebenschilddrüsen vor. Bestätigt wird dies durch einen gleichzeitig erhöhten Parathormonspiegel im Blut. Die Ursache ist meist die Vergrößerung einer einzelnen Nebenschilddrüse (NSD-Adenom, primärer Hyperparathyreoidismus), die durch eine Ultraschalluntersuchung und eine spezielle Szintigraphie (nuklearmedizinische Untersuchung) lokalisiert werden kann. Die operative Entfernung des betroffenen Epithelkörperchens ist dann die Therapie der Wahl. In selteneren Fällen können auch alle Nebenschilddrüsen eine Überfunktion zeigen (sekundärer Hyperparathyreoidismus). Meist liegt dann eine chronische Erkrankung der Niere vor, die einen im Blut erniedrigten Kalziumwert auslöst. Hier ist eine komplexe Behandlung durch Spezialisten erforderlich.
Schilddrüsen-Sprechstunde*
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