Tumore der Bauchspeicheldrüse
Pankreaskrebs – wie wir behandeln
Ist der Tumor gut- oder bösartig? Meist lässt die Voruntersuchung dazu keine verlässliche Aussage zu. Oft lässt sich erst mit einer Schnellschnittuntersuchung während der Operation oder durch einen Pathologen einige Tage später nach Untersuchung des entnommenen Gewebes klären. In jedem Fall ist es wichtig zu einer sicheren Diagnose zu gelangen, damit unsere Fachärzte Ihnen schnell weiterhelfen können. Die Operation der Bauchspeicheldrüse ist aufgrund der Lage des Organs ein anspruchsvoller Eingriff, bei dem geklärt wird, ob der Tumor entfernt werden kann.
Wie wird der Tumor entfernt?
Meistens liegt der Tumor im Pankreaskopf. Dieser wird aufgrund seiner Lage gemeinsam mit dem Zwölffingerdarm, einem Abschnitt des Gallengangs und der Gallenblase entfernt. Anschließend wird dann die restliche Bauchspeicheldrüse, der Gallengang und der Magen an den Dünndarm angeschlossen. In seltenen Fällen muss die gesamte Bauchspeicheldrüse entfernt werden. Liegt der Tumor im Pankreasschwanz, wird nur dieser ggf. gemeinsam mit der Milz entfernt.
Wenn der Tumor nicht entfernt werden kann
Die unmittelbare Nähe zu zentral verlaufenden wichtigen Blutgefäßen macht die operative Entfernung des Tumors manchmal unmöglich. Dennoch können wir unseren Patienten im Hinblick auf ihre Beschwerden helfen. Liegt beispielsweise durch den Tumor eine Gallenabflussstörung vor, wird eine spezielle Umgehung zwischen Dünndarm und Gallengang (Biliodigestive Anastomose) angelegt.
Auch ein drohender Verschluss des Magenausgangs kann mit einer Umgehung behoben werden, so dass der Patient wieder essen kann.
Wie geht es nach einer Pankreasoperation weiter?
In jedem Fall wird im Anschluss an die Operation oder sogar schon vor der Operation (neoadjuvant) eine unterstützende medikamentöse Therapie (Chemotherapie) empfohlen. Auch wenn der Krebs durch eine Operation nicht oder nur teilweise entfernt werden kann, ist diese Behandlung sinnvoll, um eine Tumorverkleinerung oder eine Wachstumshemmung zu erreichen. Manchmal wird zusätzlich eine Bestrahlung (Radiotherapie) durchgeführt. Dies entscheiden wir gemeinsam mit den weiterbehandelnden Spezialisten (Facharzt für Onkologie) in einer Videokonferenz (Tumorboard), in der jeder Patient individuell besprochen wird.