Fortschritt wird bei uns groß geschrieben
Unfallchirurgie – innovative Behandlung
Gebrochene oder verletzte Knochen sind nicht nur schmerzhaft – ihre Heilung ist oft langwierig und für den Patienten mit belastenden Alltagseinschränkungen besetzt. Jedes schonende Verfahren ist daher ein wichtiger Schritt zur Gewinnung von Lebensqualität für die Betroffenen. In unserer Klinik für Unfallchirurgie wenden wir neben den etablierten Osteosyntheseverfahren auch neue und moderne Verfahren an.
Osteosynthese – was ist das?
Als Osteosynthese bezeichnet man operative Verfahren zur schnellen Wiederherstellung der vollen Funktionsfähigkeit gebrochener (frakturierter) oder auf andere Weise (z.B. durch Entzündungen) verletzter Knochen.
Photodynamisches Polymer zur Stabilisierung von Frakturen
Bei diesem speziellen Osteosyntheseverfahren handelt es sich um einen flüssigen Kunststoff, der mittels eine Ballon-Katheters in den Markraum der Röhrenknochen eingebracht und dort über Lichtleiterkabel unter blauem Licht ausgehärtet wird.
Die Vorteile dieses Implantates im Vergleich zu den etablierten Osteosyntheseverfahren bestehen in der minimal-invasiven Implantationstechnik, bei der das Implantat über einen nur ca. 6 Millimeter großen Einschnitt in den Knochen eingebracht werden kann. Das Implantat passt sich dem individuell unterschiedlich geformten Markraum an und erzielt so eine hohe Stabilität.
Des Weiteren kann dieses Implantat an jeder Stelle durch zusätzliche Osteosyntheseverfahren - wie z. B. Schrauben - ergänzt werden. Es bietet vergleichbare Stabilität wie die etablierten Verfahren, bietet aber gleichzeitig ein gewisses Maß an Geschmeidigkeit des verwendeten Kunststoffs, was sich positiv auf die Knochenbruchheilung auswirkt. Auf Grund der Materialeigenschaften ist in der Röntgenbildgebung während und nach der Operation der Knochen uneingeschränkt darstellbar und wird nicht durch metallene Implantate verdeckt.
Die Implantateigenschaften konnten durch biomechanische und klinische Anwendungsstudien seit 2010 dargelegt werden.
Auf Grund der dargestellten Unterschiede zu den etablierten Osteosyntheseverfahren bietet das IlluminOss-Implantat vor allem in der Frakturversorgung des strukturell geschwächten Knochens, z. B. bei Osteoporose oder Tumoren und Metastasen des Knochens, neue Möglichkeiten und stellt somit gerade für diese Patienten eine minimal-invasive Alternative dar.
Ansprechpartner für dieses Verfahren ist Oberarzt Dr. Sascha Gick:

Auszeichnungen
Die Klinik wurde Ende Oktober 2014 von der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie für dieses Verfahren mit dem Innovationspreis ausgezeichnet.
2019 wurde die Unfallchirurgie erstmalig mit dem Siegel "TOP Nationales Krankenhaus Unfallchirurgie" ausgezeichnet.