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Unterwegs mit der Sternschnuppe

Seit fast einem Jahr ist Marius-Gigi A. Patient im Cellitinnen-Krankenhaus St. Vinzenz. Seine weitere Unterbringung in einer neurologischen Rehabilitations- und danach in einer passenden Pflegeeinrichtung scheitert Mal um Mal an den Mühlen der Bürokratie. Nun hat das St. Vinzenz ihm zu Weihnachten eine schöne Überraschung beschert.

Am 04.01.2023 wurde Marius-Gigi A. leblos auf der Straße aufgefunden und reanimiert. Da sein Hirn lange ohne die notwendige Sauerstoffzufuhr war, trug er trotz erfolgreicher Wiederbelebung einen hypoxischen Hirnschaden davon. Wochenlang wurde er auf der Intensivstation im St. Vinzenz behandelt, gepflegt und versorgt.

Rechtsanwältin Sabrina Fahlenbock wurde als gesetzliche Betreuerin von Marius-Gigi A. eingesetzt – und kämpft seit geraumer Zeit gegen die Bürokratie der Kostenträger an. Denn: Herr A. hat in Deutschland keinen festen Wohnsitz. Der gebürtige Rumäne war zur Zeit seines Unfalls bei seiner Mutter und Schwester hier in Köln zu Besuch. „Seit Februar 2023 versuchen wir gemeinsam mit Frau Fahlenbock verzweifelt, die dringend notwendige neurologische Reha und anschließend ein Zuhause in einer passenden Pflegeeinrichtung zu ermöglichen“, berichtet Charlotte Schwedes, Pflegedirektorin am St. Vinzenz. Leider lehnen alle Kostenträger die Übernahme der dringend notwendigen Maßnahmen ab. Der Fall des Herrn A. wird zwischen diversen Dienststellen und Mitarbeitern hin- und hergeschoben, ohne dass eine Entscheidung getroffen wird. „So äußerte die Stadt Köln nach über einem halben Jahr der Prüfung, sie sei nicht zuständig und leitete die Bearbeitung an die nächste Behörde (LVR) weiter. Unser nächtser Schritt wird die gerichtliche Klärung sein – derzeit laufen die Vorbereitungen für das Verfahren“, so Rechtsanwältin Sabrina Fahlenbock.

Fast ein Jahr Kampf gegen Windmühlen

„Fast ein Jahr ist Herr A. jetzt bei uns im Krankenhaus. Die notwendigen Therapien, mit denen man dem 45-Jährigen wertvolle Fortschritte im Heilungsprozess hätte ermöglichen können, bleiben ihm so verwehrt. Seit einem Jahr hat er nichts anderes als unser Krankenhaus gesehen“, erzählt Klaus Weiß, Chefarzt der Klinik für Allgemeine Innere Medizin, Gastroenterologie und Infektiologie. Ärzte und Pflegende haben den Langzeit-Patienten sehr ins Herz geschlossen. Trotz all seiner Einschränkungen ist sein fröhliches Gemüt erkennbar, und er wird liebevoll versorgt. Nun haben die Mitarbeitenden Herrn A. zu einem Ausflug mit der Accon-Sternschnuppe vorgeschlagen – und die Überraschung ist geglückt: Gemeinsam mit drei seiner engsten Pflegepersonen konnte er einen Ausflug zum Weihnachtsmarkt machen und ein wenig die vorweihnachtliche Atmosphäre genießen.

„Wir hoffen sehr darauf, dass Herrn A. die notwendigen Maßnahmen doch noch genehmigt werden – damit er die Therapien und Reha-Maßnahmen bekommen kann, die ihm weiterhelfen“, so Charlotte Schwedes. „Und damit er endlich ein Zuhause findet.“

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